Media release on 1st half year results 2014

 

     

  • Holcim Leadership Journey kommt weiter voran, Restrukturierungen werden fortgesetzt
  • Gestiegener Zementabsatz mit deutlichen Zuwächsen in Nordamerika sowie Afrika, Naher Osten und Europa
  • Wachstum auf vergleichbarer Basis bei betrieblichem EBITDA und Betriebsgewinn durch jüngste Restrukturierungen und Kostendisziplin
  • Nettofinanzschulden sinken verglichen mit erstem Halbjahr 2013 weiter
  • Wechselkurseffekte und Restrukturierungskosten wirken sich negativ auf finanziellen Leistungsausweis aus
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CEO Bernard Fontana kommentiert die Ergebnisse: “Holcim hat im ersten Halbjahr 2014, inmitten einer uneinheitlichen Entwicklung der Weltkonjunktur, den Absatz sowohl von Zement als auch Zuschlagstoffen gesteigert. Insbesondere die Konzernregionen Nordamerika sowie Afrika, Naher Osten und Europa verzeichneten besonders starke Zementabsätze. In Europa, wo der Konzern seine Aktivitäten 2014 weiter restrukturierte, profitierten die Bautätigkeiten dabei vom milden Wetter zu Jahresbeginn. In Asien stabilisierte sich die Marktlage und in der Folge konnten ACC und Ambuja Cements in Indien, die beiden grössten Konzerngesellschaften von Holcim in der Region, ihre Zementvolumen erhöhen.”

Auf vergleichbarer Basis erhöhte sich der betriebliche EBITDA leicht und auch der Betriebsgewinn legte zu. Höhere Zementvolumen in weiten Teilen des Konzerns sowie die weiter an Fahrt gewinnende Holcim Leadership Journey und das strikte Kostenmanagement waren die Hauptursachen für diese positive Entwicklung. Der operative Leistungsausweis in Schweizer Franken wurde jedoch negativ von Wechselkurseffekten beeinflusst. Restrukturierungs- und Mergerkosten von CHF 50 Millionen beeinflussten den betrieblichen EBITDA ebenfalls.

Einen höheren Betriebsgewinn auf vergleichbarer Basis verbuchten vor allem die Konzernregionen Nordamerika und Europa, während Afrika, Naher Osten eine stabile Entwicklung verzeichnete. Kräftige Zuwächse aufgrund der 2013 vorgenommenen Restrukturierungen gab es beim Betriebsgewinn in Europa, während Nordamerika besonders vom besseren wirtschaftlichen Umfeld in den Vereinigten Staaten profitierte. Trotz Fortschritten in einigen Ländern der Konzernregion Asien, Ozeanien lasteten die negativen Währungseffekte auf dem operativen Leistungsausweis. Des Weiteren beeinflusste der Aufschub von Projekten im Bereich Energie und Bergbau das finanzielle Ergebnis in Australien negativ. Auf Ebene des Betriebsgewinns hatten die Restrukturierungen 2014 einen Effekt von CHF 59 Millionen.

Die Betriebsgewinn-Marge vor Restrukturierungs- und Mergerkosten von 11,3 Prozent stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum an.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 verbesserte sich der ROIC vor Steuern von 7,1 Prozent auf 8,4 Prozent, während die Nettofinanzschulden sanken.

Holcim Konzern, Januar-Juni und April-Juni

Absatzentwicklung
Die konsolidierten Zementverkäufe stiegen im ersten Halbjahr um 2,0 Prozent auf 70,0 Millionen Tonnen. Diese positive Entwicklung war in erster Linie den Fortschritten in den Konzernregionen Nordamerika sowie Afrika, Naher Osten und Europa zu verdanken. Starkes Wachstum wurde insbesondere in den Vereinigten Staaten und Marokko verzeichnet, während die zunächst starke Entwicklung in Europa sich zur Mitte des Jahres abschwächte. Die Zuschlagstoffvolumen nahmen leicht um 0,2 Prozent auf 69,6 Millionen Tonnen zu, was vor allem den besseren Ergebnissen in Nordamerika und Asien, Ozeanien zuzuschreiben ist. Die Transportbetonvolumen sanken um 3,9 Prozent auf 18,1 Millionen Kubikmeter, da Zuwächse in mehreren europäischen Ländern als Ergebnis von Restrukturierungen im Jahr 2013 den Volumenrückgang, der aus der Restrukturierung des Segments vor allem in Lateinamerika im Jahr 2013 resultierte, nicht kompensieren konnten. Das Asphaltvolumen legte um 21,8 Prozent auf 4,1 Millionen Tonnen zu.

Finanzielle Ergebnisse
Der konzernweite Nettoverkaufsertrag reduzierte sich um 6,1 Prozent auf CHF 9,06 Milliarden, wobei Währungseffekte in ganz Lateinamerika aber auch Indien und Indonesien sowie anderen Märkten den Leistungsausweis negativ beeinflussten. Auf vergleichbarer Basis stieg der Nettoverkaufsertrag um 4,8 Prozent.

Auf vergleichbarer Basis stieg der betriebliche EBITDA des Konzerns um 0,2 Prozent und bereinigt um Restrukturierungs- und Mergerkosten stieg er um 3,0 Prozent und der Betriebsgewinn um 8,3 Prozent. Der konsolidierte betriebliche EBITDA verringerte sich um 10,6 Prozent auf CHF 1 627 Millionen. Dank gestiegener Verkäufe und erfolgreicher Restrukturierungen in 2013 verzeichneten die US-amerikanischen und die meisten europäischen Konzerngesellschaften einen höheren betrieblichen EBITDA. Auch Afrika, Naher Osten meldete verbesserte Betriebsergebnisse auf vergleichbarer Basis.

Der Konzerngewinn sank gegenüber dem Vorjahr, das von dem Gewinn aus der Reduzierung der Beteiligung an Cement Australia profitierte, um 13,5 Prozent auf CHF 657 Millionen. Der Konzerngewinn – Anteil Aktionäre Holcim Ltd – reduzierte sich um 14,9 Prozent auf CHF 485 Millionen.

Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31,6 Prozent auf CHF 183 Millionen. Holcim gelang es, über die vergangenen zwölf Monate die Nettofinanzschulden um CHF 340 Millionen von CHF 10,96 Milliarden auf CHF 10,62 Milliarden weiter abzubauen. Der Ertrag aus der Veräusserung von CO2-Emissionszertifikaten stieg um CHF 0,15 Millionen auf CHF 4,63 Millionen.

Holcim Leadership Journey
Die Holcim Leadership Journey ist weiterhin auf Kurs, das Ziel einer Steigerung des Betriebsgewinns um CHF 1,5 Milliarden gegenüber dem Vergleichsjahr 2011 und unter vergleichbaren Marktbedingungen bis Ende 2014 zu erreichen und trug deutlich zum operativen Leistungsausweis des Konzerns bei. Der finanzielle Beitrag beläuft sich seit 2011 auf insgesamt bereits CHF 1,45 Milliarden. Im ersten Halbjahr 2014 lag der Beitrag der Holcim Leadership Journey bei insgesamt CHF 348 Millionen. Das Teilprojekt Customer Excellence steuerte CHF 133 Millionen und die Kosteninitiativen CHF 215 Millionen bei.

Laufende Optimierung des Portfolios
Der Konzern ist mit seinem Plan, sein strategisches Portfolio in Europa im Rahmen einer Reihe von Transaktionen mit Cemex weiter zu optimieren, vorangekommen. Holcim hat die Genehmigung für die Transaktion mit Cemex in der Tschechischen Republik erhalten, die Europäische Kommission genehmigte den vorgeschlagenen Erwerb von Cemex West in Deutschland ohne Auflagen und nun wird die Entscheidung zum weiteren Teil der Transaktion in Spanien erwartet. Der Abschluss der Transaktion wird für das zweite Halbjahr 2014 erwartet.

Zusammenschluss zu LafargeHolcim
Holcim und Lafarge gaben am 7. April 2014 ihre Absicht bekannt, beide Unternehmen im Sinne eines Mergers zu LafargeHolcim zu vereinen. Die beiden Gruppen streben an, damit das ausgewogenste und diversifizierteste Portfolio in der Branche zu bilden, und mit der Präsenz in 90 Ländern für sämtliche beteiligten Interessengruppen Mehrwerte zu schaffen.

In der Zwischenzeit haben Lafarge und Holcim einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Abschluss der Transaktion gemacht. Die beiden Gesellschaften haben ein Divestment Committee gebildet, das eine Liste vorgesehener Veräusserungen von Aktiven zusammengestellt hat, die mögliche Bedenken von Wettbewerbsbehörden antizipieren soll. Beide Gruppen werden weiterhin prüfen, ob zusätzliche Desinvestitionen aufgrund von Überschneidungen ihrer Aktivitäten bzw. aus wettbewerbsrechtlichen Gründen erforderlich sind. Die Desinvestitionen stehen unter dem Vorbehalt der Prüfung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden sowie des Einverständnisses lokaler Geschäftspartner. Der Vollzug des geplanten Zusammenschlusses wird auf das erste Halbjahr 2015 erwartet.

Ausblick 2014
Holcim erwartet, dass die Volkswirtschaften im Jahr 2014 weltweit eine uneinheitliche Entwicklung vollziehen werden. In Europa dürfte es bei den Baumärkten zu einer Bodenbildung gekommen sein und eine moderate Erholung ist absehbar. Gleichzeitig wird erwartet, dass Nordamerika weiterhin von der Fortsetzung der Erholung, vor allem in den USA, profitiert. Auf der anderen Seite dürfte Lateinamerika weiterhin mit Unsicherheiten in Argentinien konfrontiert sein, sollte aber 2014 insgesamt ein kleines Wachstum sehen. Die Region Asien, Ozeanien dürfte wachsen, allerdings in einem niedrigeren Tempo als in den vorherigen Jahren. Afrika, Naher Osten dürfte sich allmählich verbessern.

Holcim geht davon aus, 2014 den Zementabsatz in allen Konzernregionen steigern zu können. Der Absatz von Zuschlagstoffen dürfte unverändert bleiben. Die Zuwächse in Asien, Ozeanien, Europa, Nordamerika und Afrika, Naher Osten dürften von der negativen Absatzentwicklung in Lateinamerika egalisiert werden. Bei Transportbeton wird, mit Ausnahme von Europa und Lateinamerika, ebenso in den meisten Regionen mit einem Zuwachs gerechnet.

Verwaltungsrat und Konzernleitung gehen davon aus, dass 2014 ein organisches Wachstum auf Stufe des Betriebsgewinns erreicht werden kann. Der anhaltende Fokus auf die Kostenbasis in Verbindung mit den zu erwartenden Ergebnissen der Holcim Leadership Journey wird zu einer weiteren Verbesserung der operativen Margen im Jahr 2014 führen.

Kennzahlen zu den Konzernregionen
Asien, Ozeanien profitiert von positiver Volumenentwicklung in Indien
Trotz Fortschritten in Mexiko Herausforderungen in Lateinamerika
Europa profitiert von Restrukturierungen
Robuste Erholung in den Vereinigten Staaten unterstützt Nordamerika
Trotz Herausforderungen auf einigen Märkten stabiler Leistungsausweis in Afrika, Naher Osten

Kennzahlen Holcim-Konzern

Weitere Unterlagen wie den Bericht zum 1. Halbjahr 2014 einschliesslich Detailinformationen zu den Konzernregionen finden Sie auf www.holcim.com/results
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Holcim ist einer der weltweit führenden Anbieter von Zement und Zuschlagstoffen (Schotter, Kies und Sand) einschliesslich weiterer Geschäftsaktivitäten wie Transportbeton und Asphalt inklusive Serviceleistungen. Der Konzern hält Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen in rund 70 Ländern auf allen Kontinenten.
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Diese Mitteilung ist unter www.holcim.com/news auch auf Englisch erhältlich.
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