Rekultivierung bietet viele Möglichkeiten
Steinbrüche sind wertvolle Refugien für viele Tier- und Pflanzenarten und nach ihrer Nutzung siedeln sich seltene Tiere und Pflanzen an. Neben dem laufenden Betrieb auf dem Plettenberg werden seit 2014 rund 7,1 Hektar Steinbruchfläche rekultiviert. 5,4 Hektar Wacholderheide und 1,7 Hektar Hangwald werden den Steinbruch in Beschlag nehmen.
Natürlich braucht alles seine Zeit – bis die Wacholderheide als solche zu erkennen ist, vergehen etwa fünf bis sechs Jahre. „Das geht relativ schnell – länger dauert es beim Hangwald, der rund zwanzig bis dreißig Jahre Entwicklungszeit braucht“, erklärt Ulrich Tränkle. Holcim stützt sich bei der Rekultivierung auf den großen Erfahrungsschatz des renommierten Planungsbüros Tränkle aus Blaubeuren.
Im September 2014 hat Holcim die Bürgermeister und Gemeinderäte aus Hausen am Tann, Ratshausen, Dotternhausen und Schömberg eingeladen, sich in einem ehemaligen Kalksteinbruch in Schelklingen umzuschauen. Planer Ulrich Tränkle zeigte dort den interessierten Teilnehmern, was entstehen kann und wie die Vegetation im Laufe der Zeit Form annimmt. Vom Hangwald bis zur Rinderweide gibt die Rekultivierung in Schelklingen anschauliche Beispiele, wie wertvolle neue Naturräume entstehen
„Holcim rekultiviert so, wie es der Naturschutz, die Bürger, die Genehmigungsbehörde entscheiden – wir moderieren die Gespräche, versuchen Interessen zusammenzuführen und orientieren uns an diesen Vorgaben“, betont Werksleiter Dieter Schillo. Der Anfangserfolg ist innerhalb des Steinbruchs deutlich sichtbar – die ersten grünen Flächen zeigen die rekultivierten Bereiche. Andreas Junginger, Leiter Gewinnungsbetriebe sieht darin noch einen weiteren Nutzen: „Wenn die Steinbruchkulisse Richtung Hausen am Tann geöffnet wird, dann sieht man von außen nicht auf eine „nackte Bruchwand“, sondern der Blick wird direkt auf dieses rekultivierte Teilstück fallen.“