Einsatz alternativer Roh- und Brennstoffe

 

Der Einsatz ausgewählter Abfallfraktionen als alternative Roh- und Brennstoffe (AFR) hat in der Herstellung von Zementklinker eine lange Tradition. Dieser Ansatz zählt zu den nachhaltigsten abfallwirtschaftlichen Lösungen.

Holcim Deutschland bekennt sich bei der Herstellung ihrer Produkte klar zum Umweltschutz. Moderne Ofentechnologien ermöglichen heute zunehmend die Verwertung (Co-Processing) geeigneter Ersatzstoffe im Produktionsprozess. Aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung und physikalischen Parameter ersetzen sie natürliche Roh- und Brennstoffe.

Wir sorgen dafür, dass in unseren energieintensiven Zementwerken in Lägerdorf und Höver Abfälle aus Kommunen oder Industriebetrieben zu alternativen Roh- und Brennstoffen werden.

Mit dieser Entsorgungslösung leistet Holcim Deutschland seit über 20 Jahren einen wichtigen Beitrag zur ökologisch und ökonomisch sinnvollen und rückstandslosen Verwertung geeigneter Abfallstoffe und Nebenprodukte und schließt Stoffkreisläufe. Wir schonen damit gleichzeitig natürliche Ressourcen und tragen zur Senkung der CO2-Emissionen bei.

 

Transparent und dialogbereit

Prepol SC
Am 10. Februar 2014 wurde im Werk Lägerdorf die offizielle Inbetriebnahme des Innovationsprojekts PREPOL SC gefeiert. PREPOL SC steht für die englische Bezeichnung “Precalciner POLYSIUS Step Combuster”. Diese spezielle, mit Stufen ausgerüstete Brennkammer erlaubt bei der Zementproduktion nun die Verbrennung grobstückiger, nicht flugfähiger Ersatzbrennstoffe im Ofenprozess. PREPOL SC ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Einsatz von 100 Prozent Ersatzbrennstoffen. Damit schont Holcim fossile Rohstoffe und reduziert CO2-Emissionen.

Holcim Deutschland wurde am 23. September 2014 für das Projekt Prepol SC mit dem Umweltpreis der Wirtschaft der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft ausgezeichnet.

Weitere Informationen zu PREPOL SC lesen Sie hier:

Pressemitteilung zum Projekt (März 2014)

Pressemitteilung zum Besuch von Experten vom Umweltbundesamt, Ökopol und VDZ (Juni 2014)

Pressemitteilung zum Gewinn des Umweltpreises der Wirtschaft 2014 (September 2014)
 

Forum: Energie
Am 18. September 2015 lud das “Forum: Energie” der Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH (egeb) zum Thema “Ersatzroh- und Brennstoffe – Best Practice Beispiele” in das Zementwerk von Holcim in Lägerdorf ein. Es gab es einen angeregten, sachlichen Informationsaustausch zwischen Referenten und Besuchern.

Pressemitteilung vom 25. September 2015


Dialog mit der BIAB e.V.
Ende Januar 2019 trafen sich bereits zum vierten Mal Vertreter des Baustoffproduzenten Holcim und der Bürgerinitiative BIAB e.V. im Zementwerk Lägerdorf zum persönlichen mehrstündigen Informationsaustausch.

Pressemeldung vom 16. Juni 2017

Pressemeldung vom 13. Oktober 2017

Pressemeldung vom 18. Mai 2018

Pressemeldung vom 31. Januar 2019
 

Verwertung von Rotorblättern in Lägerdorf: Der Kreislauf schließt sich
Vor diesem Hintergrund hat der Unternehmensbereich Geocycle eine nachhaltige Lösung geschaffen: Es wurde ein patentierter Entsorgungsweg entwickelt, der – passend zur „Grünen Technologie“ der Windkraft – eine vollständige energetische und stoffliche Verwertung faserverstärkter Großbauteile sicherstellt. Die in den Blättern enthaltenen Harze nutzt der Zementhersteller Holcim (Deutschland) GmbH als Brennstoff. Als Regelbrennstoff dient normalerweise Braunkohle. Eine Tonne Rotorblattmaterial ersetzt etwa 600 Kilogramm Kohle. Das Silizium aus der Glasfaser der Rotorblätter verbleibt als Korrekturstoff in dem Produkt und ersetzt natürlichen Sand, der üblicherweise eingesetzt wird.

Somit wird ein vollständiger Produktkreislauf geschaffen: Die ausgedienten Rotorblätter werden verwertet, indem sie als Brennstoff im Lägerdorfer Klinkerprozess und die Verbrennungsasche als Korrekturstoff im Rohmehl genutzt werden. Der so produzierte Zement kann dann wiederum als Baustoff für die Errichtung neuer Windkraftanlagen eingesetzt werden.