Unterwasserbeton
Unterwasserbeton ist die Lösung für Bauvorhaben, bei denen klassischer Beton aufgrund von Wassereinwirkung nicht zuverlässig eingesetzt werden kann. Durch seine spezielle Zusammensetzung bleibt er auch unter Wasser formstabil, homogen und entmischungsfrei – selbst bei anspruchsvollen geometrischen oder logistischen Bedingungen. Wer Unterwasserbeton betonieren möchte, benötigt dafür nicht nur die passende Rezeptur, sondern auch das richtige Verfahren.
Eigenschaften von Unterwasserbeton

Anwendungsgebiete und Einbauverfahren
Unterwasserbeton kommt überall dort zum Einsatz, wo eine wasserfreie Baustelle nicht möglich oder unwirtschaftlich ist.
- Hafenbau (Kaimauern, Wellenbrecher)
- Brückenpfeiler und Fundamente
- Schächte und Unterführungen
- Bauwerksgründungen im Grundwasserbereich
Für den Einbau unter Wasser gibt es verschiedene bewährte Verfahren:
Contractorverfahren
Beton wird über ein Stahlschüttrohr direkt in die Baustelle gefördert. Das Rohr bleibt dabei ständig im frischen Beton, um Wasserkontakt zu vermeiden und Entmischung zu verhindern.
Hydroventilverfahren
Variante des Contractorverfahrens, bei der ein flexibler Schlauch zum Betonieren eingesetzt wird. Durch Wasserdruck wird der Schlauch bei Pausen verschlossen, um Durchmischung zu vermeiden.
Pumpverfahren
Beton wird über eine Pumpe gefördert, wobei der Pumpenschlauch ebenfalls ständig im frischen Beton verbleibt.
Colcreteverfahren
Grobe Gesteinskörnung wird zuerst eingebracht, danach ein fließfähiger Mörtel in die Hohlräume injiziert. Das Verfahren erfordert eine Rezeptur mit besonders niedrigen Wasserzementwerten, um Durchmischung mit Wasser zu kompensieren.
Wer Unterwasserbeton betonieren möchte, sollte das geeignete Verfahren nach Bauwerksart, Wassertiefe und Zugänglichkeit auswählen.
Technische Zusammensetzung im Überblick
Mehlkorngehalt: ≥ 350 kg/m³ (meist ≥ 400 kg/m³)
Wasserzementwert (w/zeq): ≤ 0,60
Zusatzstoffe: mehlkornreiche Stoffe wie Flugasche (k = 0,70)
Zusatzmittel: Verflüssiger (FM/BV), Stabilisatoren (ST)
Größtkorn: 8 mm, 16 mm oder 32 mm (je nach Verfahren)
Konsistenzklassen: F4–F6 oder SVB
Sieblinie: stetig, mit optimierter Packungsdichte
Unterwasserbetonlösungen von Holcim
Holcim bietet individuelle Unterwasserbetone für alle gängigen Einbauverfahren und Anwendungsbereiche. Die Produkte zeichnen sich durch hohe Entmischungssicherheit, Dauerhaftigkeit und Verarbeitbarkeit aus. Unsere Lösungen erfüllen sämtliche Anforderungen gemäß DIN EN 206, DIN 1045-2 sowie relevanten ZTVs und Richtlinien.
Unsere Experten unterstützen Sie bei:
- Auswahl geeigneter Rezepturen für spezielle Einbauverfahren
- Baustellenspezifischer Konsistenz- und Festigkeitsoptimierung
- Abstimmung auf wasserbauliche Normen und technische Vorgaben
Ob Hafenanlage, Brückenfundament oder Tunnelabschnitt – mit Holcim setzen Sie auf geprüfte Qualität und technische Beratung auf höchstem Niveau.
Ein Spezialbeton, der unter Wasser eingebracht wird, ohne sich zu entmischen. Er bleibt formstabil und erreicht hohe Festigkeiten und Dichtigkeit.
Typische Anwendungen sind Gründungen, Baugruben, Brückenpfeiler, Hafen- und Schleusenanlagen oder wasserführende Tunnelabschnitte.
Durch Verfahren wie das Contractor-, Hydroventil-, Pump- oder Colcreteverfahren – jeweils mit durchgehendem Schutz vor direktem Wasserkontakt.
Ein hoher Mehlkorngehalt, ein niedriger Wasserzementwert, eine optimierte Sieblinie sowie spezielle Zusatzmittel wie Flugasche, Fließmittel (BV/FM) und Stabilisatoren (ST) sorgen für die nötige Stabilität.
Holcim liefert maßgeschneiderte Mischungen, die auf das jeweilige Einbauverfahren und die bautechnischen Anforderungen abgestimmt sind – inklusive technischer Beratung und Normsicherheit.
Ja. Holcim unterstützt Planer und Ausführende bei der Auswahl geeigneter Betone und bietet Hilfestellung bei Einbauplanung, Konsistenzwahl und Verfahrenstechnik.