Meilenstein auf dem Weg zum klimaneutralen Zementwerk: 
EU fördert Holcim-Innovationsprojekt

Projekt Carbon2Business in Lägerdorf (Schleswig-Holstein) erhält Investitionszusage

Holcim Deutschland hat von der Europäischen Union die Förderzusage für das Projekt Carbon2Business in Lägerdorf aus dem EU-Innovationsfonds erhalten. Die Förderung zielt auf den Bau einer neuen Ofenlinie im Holcim Zementwerk Lägerdorf (Schleswig-Holstein) ab. Mit dem Einsatz der Qxyfuel-Technologie soll hier ein Prototyp im industriellen Maßstab für die Dekarbonisierung der Zementproduktion entstehen. Insgesamt wählte die EU 17 Projekte für die Förderung mit insgesamt 1,8 Milliarden Euro aus, davon zwei in Deutschland. 

„Die Investitionszusage der EU ist eine großartige Nachricht für Holcim und alle Partner, die mit uns an der Dekarbonisierung der Zementproduktion arbeiten”, sagt Thorsten Hahn, CEO Holcim Deutschland. „Mit diesem Rückenwind können wir das Projekt jetzt noch effektiver vorantreiben und unseren Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Denn Klimawende heißt auch Zementwende.”

Frans Timmermans, Vizepräsident der Europäischen Kommission: „Die Finanzhilfen werden innovative Unternehmen bei der Entwicklung von Spitzentechnologien unterstützen, die wir brauchen, um den ökologischen Wandel voranzutreiben. Der Innovationsfonds ist ein wichtiges Instrument zum Ausbau von Innovationen im Bereich erneuerbarer Wasserstoff und anderer Lösungen für die europäische Industrie.“ 

Reiner Sauerstoff statt Umgebungsluft

Bei dem Holcim Innovationsprojekt wird das Kohlendioxid aus dem Zementwerk Lägerdorf zum Rohstoff für andere Industrien. Möglich macht dies der durch die EU geförderte Ofen-Prototyp (Oxyfuel). Hier wird reiner Sauerstoff statt Umgebungsluft in den Verbrennungsprozess eingespeist. Der benötigte Sauerstoff fällt bei der Elektrolyse an, wo mit regenerativ erzeugtem Strom Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Beim Oxyfuel-Verfahren im Zementofen entsteht ein hochreines CO2-Gas, das abgeschieden und anschließend durch Methanolsynthese zu Methanol verarbeitet wird. Damit kann der Ausstoß von ca. 1,2 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden. In Lägerdorf entsteht so eines der weltweit ersten Net-Zero-­Zementwerke.

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Visualisierung der geplanten neuen Ofenlinie (blau) in der bestehenden Anlage
Visualisierung der geplanten neuen Ofenlinie (blau) in der bestehenden Anlage


„Die Investitionszusage für Carbon2Business ist ein starkes Signal für die gesamte Region Westküste in Schleswig-Holstein, die sich mehr und mehr zu einem Green Energy Hub entwickelt”, kommentiert Arne Stecher, Leiter Dekarbonisierung Holcim Deutschland.

Auswahl der Projekte durch die EU

Die 17 Projekte wurden im Rahmen der zweiten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Großprojekte (d. h. ihre Kapitalkosten belaufen sich auf über 7,5 Millionen Euro) ausgewählt. Die Projekte wurden von unabhängigen Sachverständigen daraufhin bewertet, ob sie im Vergleich zu herkömmlichen Technologien Treibhausgasemissionen senken und über den Stand der Technik hinausgehende Innovationen schaffen können. Gleichzeitig wurde geprüft, ob sie ausgereift genug für die Einführung sind. Weitere Auswahlkriterien waren die Skalierbarkeit und die Kostenwirksamkeit der Projekte.

Weitere Informationen:

https://germany.representation.ec.europa.eu/news/innovation-fordern-eu-investiert-deutsches-zementwerk-und-offshore-windpark-2022-07-12_de

 

 

 


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