Transparenz für Gesteinskörnungen wie Sand, Kies und Splitt
Holcim Deutschland hat als erster Hersteller den CO2-Fußabdruck sämtlicher Produkte von zehn Werken im Bereich Gesteinskörnungen berechnet
Der Bedarf an Informationen über die Umweltauswirkungen von Baustoffen steigt rasant. Die Vergleichbarkeit verschiedener Produkte und ihrer Auswirkungen auf Klima und Natur wird für verschiedene Anspruchsgruppen immer wichtiger: Öffentliche Bauherren sind bestrebt, das Treibhauspotenzial und die Klimaresilienz der Infrastruktur bei der Planung zu berücksichtigen und Emissionen über den gesamten Lebenszyklus zu begrenzen. Auch Investoren im Hochbau fordern aufgrund der EU-Taxonomieverordnung zunehmend Informationen über Nachhaltigkeitsparameter. Die künftigen Regelungen werden dem Rechnung tragen: Ab 2027 müssen Hersteller von Bauprodukten voraussichtlich das Treibhauspotenzial ihrer Produkte melden. Darüber hinaus gibt es bereits Bestrebungen, in künftigen Ausschreibungen einen „Schattenpreis“ für CO2-Emissionen einzubeziehen.
Holcim Deutschland ist der erste Baustoffhersteller, der schon heute den produktspezifischen CO2-Fußabdruck aller Gesteinskörnungen aus zehn Werken wissenschaftlich fundiert nachweisen kann. Möglich macht dies der CO2-Rechner von ORIS Materials Intelligence, der nach den Empfehlungen von CIRAIG, einem weltweit führenden LCA-Forschungszentrum mit Sitz in Montreal (Kanada), entwickelt wurde. Die Ergebnisse sind normkonform und wissenschaftlich fundiert. Darüber hinaus wurde das Tool in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. branchenspezifisch zugeschnitten. Holcim hat sich bewusst dazu entschieden, schon heute und ohne gesetzliche Verpflichtung bei diesem Thema voranzugehen, um die Entwicklung zu Nachhaltigkeit und Transparenz aktiv zu treiben. Vor diesem Hintergrund ist die Berechnung dieser zehn Werke, in denen sowohl Naturstein, als auch Sand und Kies abgebaut werden, nur der erste Schritt. Die übrigen Produktionsstätten werden sukzessive folgen, inklusive vorgefertigter und recycelter Produkte.
“Wir sind stolz, als erstes Unternehmen der Branche die produktspezifischen Emissionen ausweisen zu können”, kommentiert Tilo Hahn, Leiter Gesteinskörnungen Holcim Deutschland. “Wir sind überzeugt davon, dass Transparenz die erste Voraussetzung für die Vergleichbarkeit von Baustoffen und die Grundlage für das nachhaltige Bauen der Zukunft sein muss - und zwar individuell für jedes Produkt. Neben der technischen, logistischen und kommerziellen Vertriebskomponente werden wir unsere Kunden nun auch mit der Transparenz der Emissionen im Gesamtpaket überzeugen.”
Grundsätzlich werden bei der Berechnung des CO2-Fußabdrucks Daten systematisch ausgewertet und verarbeitet. Dies umfasst zum einen spezifische Daten aus dem Geschäftsbetrieb und zum anderen die CO2-Äquivalente der verschiedenen Treibhausgase. Die Berechnungsmethode basiert auf der Life Cycle Assessment Methodik, kurz LCA, und steht im Einklang mit den Normen DIN EN 15804+A2 und ISO 21930. Es erfolgt eine umfassende und systematische Analyse des Treibhauspotenzials eines Produkts. Hierbei handelt es sich um einen globalen Ansatz, der die Lebenszyklusphasen der Gewinnung, des Transports und der Verarbeitung von Rohstoffen sowie die End-of-Life-Phasen umfasst. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Ermittlung des CO2-Fußabdrucks für jedes Produkt im Werk.
Diese Daten wurden bisher für zehn Holcim Werke erhoben und für die jeweils dort hergestellten Produkte berechnet. Dies markiert jedoch nur einen ersten Meilenstein, denn die weiteren Standorte werden sukzessive und sehr zeitnah folgen.
„Es freut uns, dass Holcim Deutschland sich entschieden hat, den CO2-Kalkulator für Gesteinskörnungen von ORIS zu nutzen, um den CO2-Fußabdruck des gesamten Produktportfolios systematisch zu berechnen. Die ersten zehn Werke markieren dabei einen Meilenstein. Mit unserer innovativen Lösung beschleunigt die Bauindustrie ihren digitalen und nachhaltigen Wandel, indem die Umweltauswirkungen produktspezifisch berücksichtigt werden.“ erklärte Nicolas Miravalls, CEO von ORIS.
Folgende zehn Werke machen den Auftakt:
Barnten, Blasbach, Goldbeck, Medenbach, Niederweimar, Saalburg, Schalkholz, Tarbek, Tönisvorst, Wilhelmshaven
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