Innovatives Forschungsprojekt: Aus Stahlwerksschlacke wird klimafreundliches Bindemittel für Zemente

Holcim erprobt als Partner des Forschungsprojekts „WAGEOS2SHS“ (Wassergranulation von Elektroofenschlacke zu Schwarzem Hüttensand) einen weiteren vielversprechenden Ansatz zur Dekarbonisierung der Bauindustrie und branchenübergreifenden Kreislaufwirtschaft.

Im Rahmen des Verbundprojekts entwickelt Holcim mit den Partnern Lech-Stahlwerke GmbH, dem Recyclingunternehmen Max Aicher Umwelt GmbH und der Märker Zement GmbH einen neuartigen, CO2-reduzierten Klinkerersatzstoff. Der sogenannte „Schwarze Hüttensand“ wird aus Elektroofenschlacken hergestellt und soll als klimaschonendes Bindemittel die Zementproduktion der Zukunft ermöglichen.

Die deutsche Stahlindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Mit der schrittweisen Stilllegung klassischer Hochöfen und zunehmender Etablierung elektrisch mit -regenerativem Strom betriebener Elektrolichtbogenöfen entfällt in Zukunft konventioneller Hochofen-Hüttensand als bewährter und wichtiger Bestandteil für die Zementherstellung. Dieser Herausforderung begegnet Holcim mit seinen Partnern im Forschungsprojekt: Um eine Erhöhung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen zu vermeiden, soll die Elektroofenschlacke nutzbar gemacht werden. 

Feierliche Förderbescheidübergabe bei den Lech-Stahlwerke GmbH in Meitingen am 20.09.2024 aller Verbundpartner durch die damalige Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Franziska Brantner (vordere Reihe Dritte von rechts)

Im Zentrum des Projekts steht die Herstellung von „Schwarzem Hüttensand“ aus Elektroofenschlacke (EAF-Schlacke) durch ein innovatives Wassergranulationsverfahren. Das Ergebnis ist ein Bindemittel aus einem industriellen Nebenprodukt, das aufgrund seiner Eigenschaften den Hochofen-Hüttensand ersetzen und damit künftig Energie und CO2 einsparen kann. „Die Verwendung von wassergranulierter Elektroofenschlacke als Bindemittel ist für uns ein weiterer Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen“, so Dr. Eberhard Liebig, Leiter Produktmanagement Zement Holcim (Deutschland) GmbH.
 

Holcims Forschungsschwerpunkte im Projekt umfassen:

  • Die Entwicklung und Herstellung von Zementen unter Verwendung des „Schwarzen Hüttensands“.
  • Die systematische Bewertung der Leistungsfähigkeit dieser neuartigen Zemente im Beton.
  • Umfassende Analysen zur Umweltverträglichkeit sowie die Erstellung von Ökobilanzen (Life Cycle Assessment: LCA).
  • Die Schaffung der Datenbasis für eine mögliche spätere bauaufsichtliche Zulassung.
     

Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Programms „Dekarbonisierung in der Industrie“, betreut vom Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI), leistet Holcim mit diesem Transformationsprojekt gemeinsam mit seinen Partnern einen weiteren wichtigen Beitrag zur Baustoffwende.


Mehr Informationen unter: 
KEI Projektsteckbrief 
WAGEOS Projekthomepage

 

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Holcim (Deutschland) GmbH
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