Volles Haus beim Holcim Bürgerdialog
Nachbarschaftsinfo von Holcim in Lägerdorf widmete sich zentral der Frage der CO2-Speicherung.
Holcim setzte am Montagabend im Alsenhof in Lägerdorf die Reihe der Bürgerdialoge fort, die das Unternehmen vor rund drei Jahren gestartet hatte. Die fünfte Auflage widmete sich zentral der Frage, wie langfristig mit in der Industrie abgeschiedenem Kohlendioxid (CO2), etwa aus dem Zementwerk Lägerdorf, umgegangen werden kann. Dafür hatte Holcim mit Professor Klaus Wallmann den deutschen Experten für die CO2-Speicherung gewonnen. Er leitet die Forschungseinheit Marine Geosysteme am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Seine Forschung beleuchtet die Möglichkeiten und Risiken der Speicherung von CO2 unter dem Meeresboden.
Wissenschaftliche Transparenz zur CO2-Speicherung
Es war beeindruckend, wie der CCS-Experte das komplexe Thema der CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) verständlich und unterhaltsam erklärte. Zur Einordnung der Risiken betonte Professor Wallmann die internationale Erfahrung mit der Technologie: „Das Verpressen von CO2 ist nichts Neues. Europäische Nachbarländer machen das seit vielen Jahren.“ Wallmann benannte aber auch die Herausforderungen und Risiken, die mit der Technologie einhergehen. Es gibt potenzielle Umweltrisiken, die aber handhabbar sind: „Unsere Forschungen haben ergeben: Der Bereich der Verunreinigung durch mögliche CO2-Leckagen und der daraus resultierende Schaden wären überschaubar.“ Die Möglichkeit, Fragen direkt an den Wissenschaftler zu richten, wurde von den gut 100 Besucher:innen intensiv genutzt.
Strategische Projekte und Zukunftsfähigkeit
Neben dem CCS-Schwerpunkt lieferten die Holcim Experten wie gewohnt Updates zu den beiden strategisch wichtigen Großprojekten des Standorts. Das Projekt Carbon2Business (C2B) zielt darauf ab, in Lägerdorf eines der ersten klimaneutralen Zementwerke weltweit zu realisieren. Mit dem Kohlendioxid-Speicherungs- und Transportgesetz hat der Bundestag gerade die gesetzliche Grundlage zum CO2-Management hergestellt - der Bundesrat muss noch zustimmen. Neben Professor Wallmann begrüßte auch Florian Kleinwächter vom C2B-Projekt diese politischen Weichenstellungen: „Die neue Regierung hat den Transport und die Speicherung auf den Weg gebracht - mit überragendem öffentlichen Interesse. Das begrüßen wir sehr.“
Wie in den vorherigen Bürgerdialogen machte Holcim am Montag auch wieder deutlich, dass die klimafreundliche Transformation untrennbar mit dem Rohstoffsicherungsprojekt Moorwiesen/Moorstücken zusammenhängt. Damit soll die Kreideversorgung für einen Zeitraum von rund 100 Jahren und damit die langfristige Existenz des Werks als bedeutender regionaler Arbeitgeber gesichert werden. Martin Peters von Holcim berichtete vom Verfahrensstand - aktuell ergänzt Holcim die Antragsunterlagen nach einer ersten Vollständigkeitsprüfung durch die Genehmigungsbehörde und die Träger öffentlicher Belange.
Positive Resonanz und Ausblick
Im Anschluss an den offiziellen Teil wurden die lebhaften Diskussionen bei Snacks und Getränken in entspannter Atmosphäre fortgesetzt. Holcim legte in diesem Jahr erstmals einen Feedback-Fragebogen aus, um die Relevanz des Formats besser einschätzen zu können. Werksleiter Torsten Krohn äußerte sich erfreut: „Die Rückmeldungen waren sehr positiv und es freut uns, dass die Teilnehmenden speziell positiv hervorgehoben haben, dass wir Kritik zulassen und annehmen.“
Für 2026 plant Holcim die Fortsetzung des Formats mit einem weiteren Bürgerdialog in Lägerdorf.
Über den Holcim Bürgerdialog
Das Zementwerk Lägerdorf ist ein wichtiger Industriestandort in Schleswig-Holstein, der sich auf dem Weg zu einem klimaneutralen Werk befindet. Die Bürgerdialog-Reihe dient der frühzeitigen und transparenten Information der Anwohner über die Großprojekte Carbon2Business und Rohstoffsicherung Moorwiesen/Moorstücken.
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