Eröffnung der Elbphilharmonie - Holcim lieferte den Beton sowie Zement und Gesteinskörnungen

 
Am 4. November 2016 wurde die Plaza, die Aussichtsplattform der Elbphilharmonie in Hamburg, feierlich eröffnet. Holcim Deutschland produzierte von 2007 bis 2010 als führender Partner einer Liefergemeinschaft den Beton für das Konzerthaus. Im Interview schildert Dr. Mathias Höppner, Leiter Customer Solutions der Holcim (Deutschland) GmbH, die Herausforderungen an den Baustoff Beton, die beim Bau zu meistern waren.
 

 

Der Blick auf die Elbphilharmonie von der Holcim Hauptverwaltung aus (links), Dr. Mathias Höppner (Leiter Customer Solutions)

Herr Dr. Höppner, Was waren bei der Elbphilharmonie die besonderen Anforderungen im Betonbau?

Dr. Mathias Höppner: Der Bau stellte höchste Ansprüche an alle Beteiligten. Der Gesamtbedarf an Beton betrug rund 63.000 Kubikmeter, davon entfielen allein 41.000 auf Beton mit Sichtbetonanforderungen. Diese Vorgaben brachten besonders hohe Ansprüche an die Schalungstechnik sowie die Qualität und Gleichmäßigkeit des Betons. Zudem war unter anderem in Kooperation mit dem Bauunternehmen auf die richtige Farbgebung, die Oberflächentextur, die Fugenausbildung und das abgestimmte Schalungs- und Schalhautsystem zu achten. Im Vorfeld wurden vom Auftraggeber Musterflächen als Referenzflächen vorgegeben, deren Oberflächenqualitäten im gesamten Gebäude später zu gewährleisten waren.

 

Und wie sah es mit der Anlieferung des Betons aus?

Höppner: Ein großer Teil des von uns gelieferten Betons kam vom nahe gelegenen Betonwerk HafenCity, das wir später zurückgebaut und dann an einem anderen Standort wieder aufgebaut haben. Kurze Transportwege von weniger als zwei Kilometern sorgten für eine hohe Lieferzuverlässigkeit und haben die Umwelt geschont. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse auf der Baustelle am Kaiserkai – es gab nur eine Zufahrt – war eine fein abgestimmte Logistik erforderlich, zumal es für den Beton auf der Baustelle auch Pumpstrecken von über 100 Metern gab.

 

Wie konnten Sie dem Wunsch der Architekten nach einer möglichst hellen Betonoberfläche entsprechen?

Höppner: Wir haben einen sogenannten Hochofenzement (Holcim-Duo 4) verwendet und so helle Oberflächen erreicht. Zudem wurde ein hochwertiger Rundkies aus dem Holcim Kieswerk zeithain in Sachsen eingesetzt, was die Oberflächenqualität zusätzlich optimierte sowie auch die Staubbildung reduzierte.

 

Was war das Besondere beim hochfesten Beton?

Höppner: Der hochfeste Beton mit der Druckfestigkeitsklasse C80/95 für die hochbelasteten Stützen war gleichfalls in hoher Sichtbetonqualität auszuführen. Holcim konnte diese Spezialität  problemlos in der gewünschten Menge und Qualität liefern. Gefordert waren gute Gleichmäßigkeit und hohe Stabilität der Betone mit fließfähiger bis sehr fließfähiger Konsistenz. Hier gab es spezielle Qualitätssicherungs- bzw. Prüfpläne für das Transportbetonwerk und die Baustelle. Im betreffenden Werk haben wir bei Bedarf ausschließlich diesen Spezialbeton produziert.

 

Weitere Informationen zum Projekt Elbphilharmonie im Referenzbereich auf unserer Homepage

 

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Kontakt:
Holcim (Deutschland) GmbH
Dr. Jens Marquardt
Leiter Unternehmenskommunikation
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