Media release on 1st quarter results 2015
- Deutlich höherer Konzerngewinn
- Betriebsgewinn und -marge steigen bereinigt trotz niedrigerer Volumen
- Margenverbesserung in Indien trotz temporärer Beeinflussung der Zementvolumen durch geringere Nachfrage
- Aufschwung in den Vereinigten Staaten setzt sich fort
- Unterschiedlicher Witterungseinfluss in Europa mit strengerem Winter als im Vorjahresquartal
- Konzern in guter Verfassung und gut aufgestellt für den Zusammenschluss mit Lafarge
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CEO Bernard Fontana kommentiert die Ergebnisse: “Holcim hat im ersten Quartal 2015 eine robuste Entwicklung mit einem Anstieg des finanziellen Leistungsausweises verbucht. Dies gelang trotz unterschiedlicher Witterungseinflüsse und Volumenrückgängen nach einem sehr starken Vorjahresquartal. Holcim generierte einen höheren Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und einen gestiegenen Konzerngewinn hauptsächlich gestützt auf den Gewinn aus dem Verkauf der Minderheitsanteile des Konzerns an Siam City Cement.”
Holcim wirtschaftete weiterhin in einem schwachen weltweiten Konjunkturumfeld, das von Unsicherheiten und moderateren Wachstumsaussichten gekennzeichnet war. Die Entwicklung wurde positiv vom niedrigeren Ölpreis beeinflusst, wobei allerdings die schwache Investitionstätigkeit sowohl in entwickelten als auch in Schwellenländern diesen Effekt mehr als aufhob. Basierend auf seiner starken geografischen Aufstellung, der Preisfokussierung, diszipliniertem Kostenmanagement, und den bisherigen Restrukturierungen konnte Holcim die nachteiligen konjunkturellen Effekte abfedern. Nach dem aussergewöhnlich starken ersten Quartal 2014 sanken die Zementlieferungen, da alle Konzernregionen, mit Ausnahme von Nordamerika und Lateinamerika, geringere Volumen absetzten. Allerdings wurde in wichtigen Märkten wie Mexiko, den USA und den Philippinen mehr Zement verkauft. Die Zuschlagstofflieferungen nahmen dank Holcim Deutschland, Aggregate Industries UK und Aggregates Industries US zu. Der Transportbetonabsatz verringerte sich.
Bereinigt um Mergerkosten stieg das betriebliche EBITDA hauptsächlich als ein Ergebnis der positiven Entwicklung in den Konzernregionen Asien, Ozeanien und Lateinamerika an. Der Betriebsgewinn bereinigt um Mergerkosten war ebenfalls höher. ACC in Indien, Holcim Spanien, Holcim Australien, Aggregate Industries UK und Holcim Mexiko waren die Konzerngesellschaften mit der stärksten Entwicklung. Frankreich, Indonesien, Kanada und Libanon verzeichneten jedoch eine schwächere finanzielle Entwicklung.
Der ROIC nach Steuern lag bei 8,1 Prozent, während die Nettofinanzschulden sanken.
Holcim Konzern, Januar-März
Absatzentwicklung
Die konsolidierten Zementlieferungen sanken in den ersten drei Monaten des Jahres um 5,5 Prozent auf 31,2 Millionen Tonnen. Während in Nordamerika und Lateinamerika die Zementvolumen stiegen, verbuchten die anderen Konzernregionen sinkende Absatzzahlen. Die Zuschlagsstoffvolumen stiegen um 1,2 Prozent auf 29,5 Millionen Tonnen, da die positive Volumenentwicklung in Europa und Nordamerika die negative Entwicklung der anderen Konzernregionen auffangen konnte. Die Lieferungen von Transportbeton lagen bei 8,0 Millionen Kubikmetern, was einem Rückgang von 2,0 Prozent entspricht. Der ergab sich hauptsächlich aufgrund einer weniger vorteilhaften Entwicklung in Lateinamerika, wo der Fokus weiterhin bei margenstarken Anwendungen lag sowie in Nordamerika. Die Asphaltvolumen stiegen deutlich um 14,9 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen.
Die Preise bei Zement stiegen um 4,0 Prozent und bei Zuschlagstoffen um 4,2 Prozent.
Finanzielle Ergebnisse
Auf vergleichbarer Basis sank der Nettoverkaufsertrag im ersten Quartal um 1,6 Prozent. Der rapportierte Nettoverkaufsertrag reduzierte sich um 2,8 Prozent auf CHF 3,972 Millionen, da die Fortschritte in Nordamerika die Umsatzrückgänge in anderen Regionen nicht kompensieren konnten.
Das um Mergerkosten in Höhe von CHF 44 Millionen bereinigte EBITDA lag 3,3 Prozent über dem Vorjahresquartal. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg auf 16,0 Prozent. Das rapportierte operative EBITDA sank aufgrund der Mergerkosten und des geringeren finanziellen Leistungsausweises in den Konzernregionen Europa und Afrika, Naher Osten um 3,9 Prozent auf CHF 593 Millionen. Der um Mergerkosten von CHF 44 Millionen bereinigte Betriebsgewinn stieg um 3,5 Prozent. Die bereinigte Betriebsgewinn-Marge war mit 7,7 Prozent ebenfalls höher. Der rapportierte Betriebsgewinn sank um 11,5 Prozent auf CHF 261 Millionen, da die Zuwächse in den Konzernregionen Asien, Ozeanien und Lateinamerika die Mergerkosten und die niedrigere Performance in Europa sowie in Kanada, wo ein strengerer Winter herrschte, nicht ausgleichen konnten.
Der Konzerngewinn stieg deutlich um 111,8 Prozent auf CHF 378 Millionen, im Wesentlichen als Ergebnis der Veräusserung von Holcims Minderheitsbeteiligung an Siam City Cement. Der Konzerngewinn Anteil Aktionäre Holcim Ltd stieg mit einem Plus von 289,3 Prozent ebenfalls deutlich an und lag bei CHF 310 Millionen.
Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit verbesserte sich im ersten Quartal um 12,1 Prozent auf CHF -214 Millionen. Traditionell liegt dieser Wert im ersten Quartal niedriger als in den anderen. Die Nettofinanzschulden sanken in den vergangenen zwölf Monaten um CHF 370 Millionen und lagen bei CHF 9,670 Millionen.
Holcim Leadership Journey
Im ersten Quartal 2015 betrug der Beitrag der Holcim Leadership Journey zum Betriebsgewinn CHF 85 Millionen. Das Teilprojekt Customer Excellence steuerte CHF 21 Millionen bei und die Kosteninitiativen CHF 64 Millionen, aufbauend auf der dynamischen Entwicklung in den Bereichen Beschaffungswesen und Logistik.
Portfoliooptimierung
Auch im ersten Quartal des Jahres setzte Holcim die Optimierung seiner operativen Präsenz fort. Der Konzern veräusserte seine gesamte verbleibende Beteiligung von 27,5 Prozent an Siam City Cement in Thailand im Rahmen einer Privatplatzierung am Kapitalmarkt. Holcim erhielt für den Verkauf seines gesamten verbleibenden Anteils einen Gesamtverkaufspreis von CHF 661 Millionen, entsprechend eines Verkaufsgewinns vor Steuern von CHF 371 Millionen. Anfang Januar 2015 schloss Holcim zudem seine Reihe von Transaktionen mit Cemex in Europa ab.
Am 25. März 2015 erhielt Holcim vom Foreign Investment Promotion Board (FIPB) die Genehmigung für die Vereinfachung seiner Konzernstruktur in Indien. Das FIPB wiederum hat den Vorgang mit einer Genehmigungsempfehlung an das Cabinet Committee of Foreign Affairs (CCEA) übertragen. Holcim erwartet nun die finale Freigabe des CCEA in den kommenden Wochen.
Zusammenschluss zu LafargeHolcim
Im März 2015 haben Holcim und Lafarge eine Einigung zur Anpassung der Bedingungen für den Zusammenschluss beider Unternehmen unter Gleichen erzielt und damit einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zum fortschrittlichsten Konzern ihrer Industrie gemacht. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben sich auf ein neues Austauschverhältnis von 9 Holcim-Aktien für 10 Lafarge-Aktien verständigt. Holcim und Lafarge haben ebenfalls beschlossen, dass vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre, das neue Unternehmen nach Vollzug des Zusammenschlusses einen Gratisaktienplan von einer LafargeHolcim-Aktie für jeweils 20 vorhandene Aktien auflegen wird.
Eric Olsen wurde zum zukünftigen Chief Executive Officer von LafargeHolcim ernannt. Er wird sein Amt mit dem Abschluss der Fusion antreten. Eric Olsen ist gegenwärtig Executive Vice-President Operations bei Lafarge und seit 2007 Mitglied des Lafarge Executive Committees. Wolfgang Reitzle wird statutarischer Präsident und Beat Hess Vize-Präsident des Verwaltungsrats. Zudem werden Wolfgang Reitzle und Bruno Lafont als nicht-exekutive Co-Präsidenten des Verwaltungsrats agieren.
Im Februar gaben Holcim und Lafarge bekannt, dass CRH plant, für einen Unternehmenswert von CHF 6,8 Milliarden die Mehrzahl der Aktiven zu erwerben, die im Rahmen des Veräusserungsprozesses identifiziert wurden. Diese Aktiven befinden sich vor allem in Europa, Kanada, Brasilien und auf den Philippinen. Nachdem diese wichtigen Meilensteine erreicht wurden, konzentrieren sich beide Unternehmen nun auf den Abschluss der Transaktion und die erfolgreiche Post-Merger-Integration.
Ausblick 2015
Holcim erwartet, dass sich die leichte Erholung der Weltwirtschaft im Jahr 2015 fortsetzt. Schlüsselmärkte der Bauwirtschaft für Holcim in Ländern wie den USA, Indien, Indonesien, Mexiko, Kolumbien, Grossbritannien und den Philippinen dürften die Haupttreiber des Wachstums werden. Europa sollte insgesamt eine Seitwärtsbewegung verzeichnen. In Lateinamerika dürfte es 2015 zwar weiterhin Unsicherheiten in Ländern wie Argentinien und Brasilien geben, insgesamt allerdings ein leichtes Wachstum. Für die Konzernregion Asien, Ozeanien wird ein geringes Wachstum erwartet, für Afrika, Naher Osten dagegen eine allmähliche Verbesserung.
Vor diesem Hintergrund sollten die Zementvolumen 2015 in allen Konzernregionen mit Ausnahme von Europa steigen. Die Volumen bei Zuschlagstoffen und Transportbeton sollten steigen. Für Holcim als unabhängiges Unternehmen und nicht in Verbindung mit der geplanten Fusion mit Lafarge erwarten Verwaltungsrat und Konzernleitung von Holcim auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Mergerkosten einen Betriebsgewinn in Höhe von CHF 2,7 Milliarden bis 2,9 Milliarden in 2015. Höhere Preise und anhaltende Kostensenkungen dürften die Kosteninflation ausgleichen und damit zu einer weiteren Steigerung der operativen Margen führen.
Kennzahlen zu den Konzernregionen
Asien, Ozeanien durch vorübergehend schwächere Bautätigkeit in Indien beeinträchtigt
Profitabilitätsteigerung in Lateinamerika
Europa mit unterschiedlichen Witterungseinflüssen und uneinheitlichem Jahresbeginn
Erholung in Nordamerika setzt sich trotz strengen Winters fort
Afrika, Naher Osten leidet unter politischen Spannungen
Wichtigste Kennzahlen in USD/EUR (zur Veranschaulichung)
Weitere Unterlagen wie den Bericht zum 1. Quartal 2015 einschliesslich Detailinformationen zu den Konzernregionen finden Sie auf www.holcim.com/results
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Holcim ist einer der weltweit führenden Anbieter von Zement und Zuschlagstoffen (Schotter, Kies und Sand) einschliesslich weiterer Geschäftsaktivitäten wie Transportbeton und Asphalt inklusive Serviceleistungen. Der Konzern hält Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen in rund 70 Ländern auf allen Kontinenten.
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Diese Mitteilung ist unter www.holcim.com/news auch in Englisch erhältlich.
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