Mobilität und Infrastruktur - Fachleute diskutieren auf dem 2. Holcim Beton-Forum

 

Bremerhaven


Auf Einladung von Holcim Deutschland trafen sich am 5. November im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven rund 200 Vertreter aus der Bauwirtschaft zum 2. Holcim Beton-Forum. Das Treffen stand unter dem Thema "Mobilität und Infrastruktur". Sechs Fachvorträge sorgten für einen informativen und abwechslungsreichen Tag, der vom dem Journalisten Peter von Sassen (NDR) moderiert wurde.

Zum Themenhintergrund: Als Folge der Globalisierung nimmt der Überseehandel seit Jahren stark zu. Die deutschen Küstenregionen profitieren von dieser Entwicklung durch Investitionen in neue Hafen- und Umschlagsanlagen sowie Baumaßnahmen zur Anbindung des Hinterlandes. Im Städtebau verstärkt sich seit Jahren der Trend zum Wohnen und Arbeiten am Wasser. Mit der Entwicklung der Hafen-City setzt Hamburg neue Maßstäbe. In unmittelbarer Nähe zur City entsteht hier auf einer Fläche von 155 Hektar ein innerstädtischer Raum mit einer Nutzungsmischung aus Wohnen, Arbeiten, Handel und Freizeit.

Welche Anforderungen an Mobilität ergeben sich aus diesen Entwicklungen und wie werden diese bei der Schaffung neuer Infrastrukturen für Städte oder Hafengebiete umgesetzt? Welche Konzepte gibt es für Planung, Bau und Betrieb bei der Umsetzung dieser Maßnahmen? Diesen und weiteren Fragen gingen die Fachleute aus der Bauwirtschaft auf dem 2. Holcim Beton-Forum nach.

Bei seiner Begrüßung zeigte sich Leo Mittelholzer, Vorstandsvorsitzender der Holcim (Deutschland) AG, optimistisch und wies auf die Chancen im Infrastrukturbereich und im Wirtschaftsbau hin. "Die anstehenden Großprojekte werden in Norddeutschland beachtliche Auswirkungen auf die Infrastruktur und die Wirtschaftsentwicklung haben." Der Elan sei an vielen Orten spürbar. Insbesondere die Planungsphasen müssten in Zukunft aber noch an Geschwindigkeit gewinnen, um den Anforderungen an eine zeitnahe Realisierung der Bauvorhaben gerecht zu werden. "Von den großen Bauprojekten gehen maßgebliche Impulse für die norddeutsche Bauwirtschaft aus. Wir als Holcim (Deutschland) AG werden den Dialog über die treibenden Themen der Bauwirtschaft weiter aktiv fördern, Impulse geben und durch unsere Produktlösungen Innovationen am Bau vorantreiben", erklärte Mittelholzer.

Der Veranstaltungsort, das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven, stand im Mittelpunkt des ersten Beitrags: Der Architekt Andreas Heller brachte den Gästen die Besonderheiten der Architektur näher und erläuterte das erfolgreiche Ausstellungskonzept. Der Veranstaltungsort zeigt realitätsnah die Bedingungen, unter denen mehr als sieben Millionen Menschen von hier in alle Welt emigriert sind. Die Ausstellung verdeutlicht zugleich eindrucksvoll das komplexe Wechselspiel zwischen Infrastruktur, Politik und Mobilität.

Anschließend stellte Dipl.-Ing. Heiko Obst (HOCHTIEF Construction AG, Bremen) den Ausbau des Containerhafens Bremerhaven (CT 4) vor. Die verschiedenen Ausbauphasen wurden ebenso dargestellt wie verschiedene bauliche Sondermaßnahmen - beispielsweise die Wellenkammer für die Kajen.

Der deutsche Container-Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port stand im Mittelpunkt des dritten Beitrages. Helmut Werner (JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG, Wilhelmshaven) ging auf den aktuellen Planungsstand und die Standortvorteile Wilhelmshavens ein. Mit Blick auf Norddeutschland forderte er weitere Verbesserungen im Autobahnnetz. Nur eine leistungsfähige Infrastruktur könne die Zukunft der Hafenstandorte nachhaltig sichern. Ansonsten würde der Verlust von Wachstumschancen drohen, erklärte Werner.

Dr. Ing. Karl Morgen (WTM Engineers, Hamburg) präsentierte im Anschluss die HafenCity Hamburg, eines der bedeutendsten Projekte der inneren Stadtentwicklung in Europa. Nach einem kurzern Überblick ging er auf die bautechnischen Besonderheiten dieses urbanen Großprojektes im maritimen Umfeld ein. So standen unter anderem die Hochwassersicherheit und auch spezielle Gebäudegründungen im Mittelpunkt seiner Ausführungen.

Zentrale Verkehrsinfrastruktur-Projekte der Metropolregion Hamburg wurden im nachfolgenden Beitrag von Dipl. Ing. Norbert Hogreve (Amt für Verkehr und Straßenwesen, Freie und Hansestadt Hamburg) vorgestellt. "Verkehr ist stets eine abgeleitete Größe", erklärte Hogreve und verwies auf die unterschiedlichsten Einflussfaktoren wie Pendlerverhalten, öffentlicher Nahverkehrs, Wirtschaftwachstum oder Verkehrsströme im Hamburger Umland. Deutlich wurde auch, dass sich die Planung der Verkehrsinfrastruktur stets im Spannungsfeld zwischen den Anforderungen an eine lebenswerte Stadt und den Anforderungen an eine dynamische Wirtschafts- und Logisitkmetropole befindet.

Ausführungen zur Planung der Nord-West-Umfahrung von Hamburg (A 20) bildeten den Abschluss der Fachvorträge. Kai-Uwe Schacht (Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, Itzehoe) und Dr. Eberhard Krauß (elbe-link Ingenieurgemeinschaft GbR, Hamburg) zeigten hier den aktuellen Planungsstand auf. Zunächst gab es einen Überblick zu den bedeutsamen Projekten im Bereich Verkehrsinfrastruktur in der Metropolregion Hamburg. Im Anschluss wurde das Auswahl- und Planungsverfahren für die aktuelle Elbquerung der A20 skizziert und verschieden Brücken- und Tunnelvarianten vorgestellt.

Am Ende der Fachbeiträge wurde bereits auf die nächste Veranstaltung hingewiesen: Am 6. November 2008 wird das 3. Holcim Beton-Forum im Sprengel-Museum in Hannover stattfinden. Im Mittelpunkt wird dann das Themenfeld "Architektur und Sichtbeton" stehen.

Zum Abschluss des Holcim Beton-Forums stand wieder das Deutsche Auswandererhaus im Mittelpunkt. Nach einem unterhaltsamen Vortrag des Mitarbeiters Robert Fuchs zum Thema "Aufbruch in die neue Welt" sammelten die Gäste mit einem Rundgang durch die Ausstellung nachhaltige Eindrücke von den Lebensumständen mehrerer Auswanderergenerationen.


Über Holcim Deutschland
Die Holcim Deutschland Gruppe ist Norddeutschlands führender Baustoffhersteller mit Sitz in Hamburg. Kerngeschäft ist die Produktion von Zement und Klinker aus eigener Rohstoffförderung, die Herstellung von Hüttensandprodukten sowie Transportbeton. Die Unternehmensgruppe ist außerdem in den Sparten Zuschlagstoffe und Baustoffhandel vertreten. Mehrheitsaktionär ist die Holcim Ltd, Schweiz, einer der weltweit führenden Anbieter von Baustoffen mit Beteiligungen in über 70 Ländern auf allen Kontinenten.

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