Oberflächenbearbeitung
Sichtbetonoberflächen sind Flächen, an die besondere Anforderungen hinsichtlich des Aussehens gestellt werden. Die Realisierung hochwertiger Sichtbetonflächen erfordert zum einen großes Know-how aller Beteiligten und zum anderen sehr hohe Präzision bereits bei der Planung sowie auch bei der Ausführung.
Die Struktur der Schalungshaut und die Anordnung der Ankerlöcher prägen die Sichtbetonfläche. Die Betonfläche ist letztlich das Spiegelbild der Schalung und übernimmt sämtliche Formen und Abdrücke sowie entsprechend auch Fehlstellen, Kratzer und Nagellöcher.
Oftmals wird Sichtbeton ausschließlich mit der Schalhaut gestaltet. Das bedeutet, dass nach dem Ausschalen die fertige Sichtbetonfläche zum Vorschein kommt.
Wenn das Bauteil erhärtet ist und ausgeschalt werden kann, gibt es unterschiedliche Verfahren, die Betonoberfläche nachträglich zu gestalten. Hierbei muss jedoch die geforderte Betondeckung eingehalten werden.
Folgende standardisierte Arbeitsverfahren sind allgemein etabliert, um differenzierte und charakteristische Oberflächenarten herzustellen:
- Feinwaschen
- Grobwaschen
- Absäuern
- Hochdruckwasserstrahlen
- Sandstrahlen
- Flammstrahlen
- Schleifen und Polieren
- Stocken
- Spitzen
- Bossieren
- Scharrieren
Details zu den einzelnen Arbeitsverfahren sind dem “Leitfaden für Sichtbeton – Baustelle” im 5. Kapitel “Mögliche Betonoberflächen” zu entnehmen.
Neben der Oberflächenbearbeitung bietet sich auch Farbe als Gestaltungselement an. Vertiefende Informationen über die umfangreichen Holcim Sichtbeton-Systeme sind auf der Seite Architekturbeton - Sichtbeton in Perfektion zu finden.
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Marco Oehlmann
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